Der Highland Dress   

 

Auf den folgenden Seiten werde ich den gesamten Highland Dress, bzw. das Wichtigste davon, vorstellen.

Zunächst will ich aber noch etwas über den TRADITIONAL KILT, schreiben, das ist jener Kilt, wie wir ihn heute am Formal Dress kennen. Es gibt noch einige andere Arten des modernen kleinen Kilts, zum Beispiel den Casual Kilt, welcher mit weniger Tartan auskommt und auch aus weniger dickem Tartan hergestellt wird. Man verwendet dafür ca. 5 Meter Tartan. Es gibt dann noch den Hillwalker Kilt, der mit relativ wenig Falten auskommt und den in den USA sehr beliebten Utilikilt, einen Kilt mit weniger breitem Schurz und Taschen, um darin Werkzeug etc. unterbringen zu können.

Wenn der Laie etwas von Traditional Kilt liest, stellt er sich in der Regel vor, daß der kleine Kilt schon immer so genäht wurde, was aber nicht stimmt. Die kleinen Kilts des 18. und 19. Jahrhunderts hatten nicht jene KNIFE PLEATED Falten, wie wir sie heute kennen, sondern waren BOX PLEATED gefaltet und genäht. Das heißt, eine Falte sah immer nach vorne, die nächste nach hinten und beide Falten zusammen ergaben die sogenannte BOX. Beim Traditional Kilt hingegen sind die Falten, angefangen von der linken Seite, immer nach hinten gerichtet, bis sie auf der rechten Seite nach vorne sehen und dann in einer sogenannten Kellerfalte, also einer nach hinten gerichteten Gegenfalte enden.

Der Box Pleated Kilt bestand auch nicht, wie der Traditional aus 8 Yards ( das sind ca. 7,30 m ) Tartan, sondern hatte nur ca. 4,5 bis 5 Meter Tartan, also genau so viel, wie der Belted Plaid, dessen übrig gebliebener Unterteil er ja war.

Traditional heißt der moderne Knife Pleated Kilt nur, weil es seit Anfang des 20. Jahrhunderts Tradition ist, ihn in diesem Stil zu nähen. Man sollte sich aber nicht von Längenangaben des Tartans für den Traditional irreführen lassen, auch wenn immer wieder behauptet wird, er müsse genau 8 Yards haben. Das ist barer Unsinn, denn der Kiltmaker muß ja zuerst mal den Umfang des Trägers berücksichtigen. So kann ein Traditional Kilt ohne weiteres auch weniger, oder aber auch mehr Tartan benötigen. Hinzu kommt noch, daß der normale Traditional im Pleated to Sett Stil gefaltet und genäht wird. Das bedeutet, daß in den Falten der gesamte Pattern, also das Muster des Tartans fortlaufend sichtbar sein muß, genau wie vorne am Schurz. Die Falten eines Traditional sind sehr tief, können aber niemals gleichmäßig tief sein, da ja der Pattern berücksichtigt werden muß. Ebenfalls eine Fabel ist, daß die Falten des Traditional eine bestimmte Menge haben müssen, da auch dies wegen des Umfangs des Trägers gar nicht immer möglich ist. Natürlich soll ein schöner Traditional Kilt viele Falten haben, aber man kann es auch übertreiben. Das kindische Beharren darauf, daß der Kilt zB. genau 28 Falten haben müsse, ist lächerlich, denn andere Fanatiker wiederum behaupten, es müßten mindestens 32 sein. Kein vernünftiger Mensch wird die Falten am Traditional Kilt des Trägers zählen.

Zu erwähnen wäre dann noch der Regimental Kilt, der, wie schon der Name sagt, von den Highland Regimentern getragen wird. Beim Regimental ist die Fertigung etwas anders, als beim Pleated to Sett, denn die Falten werden hier PLEATED to STRIPE gelegt und genäht. Das heißt, es geht hier nicht um den fortlaufenden Pattern, sondern es soll pro Falte immer nur ein senkrechter Streifen sichtbar sein, während der Rest des Musters in den Innenfalten verborgen und nur bei Bewegung sichtbar wird. Bei einer flotten Drehung ergibt das einen tollen Effekt. Für die Regimenter gilt natürlich, daß immer nur ein ganz bestimmter Streifen sichtbar sein darf, da die Kilts selbstverständlich einheitlich sein müssen. Da aber auch Zivilisten einen Regimental Kilt tragen dürfen, können diese sich natürlich den Streifen im Pattern aussuchen, welchen sie gerne auf den Falten sichtbar haben wollen.

Der Traditional Kilt wird aus schwerem und deshalb auch kostspieligerem Tartan hergestellt, der Regimental ebenfalls, wobei es für diesen auch extrem schweren, dicken Tartan gibt.

 

 

Auf diesem Bild sieht man den Unterschied zwischen Pleated to Sett und Pleated to Stripe und kann leicht erkennen, daß bei der zweiten Methode auf den Falten der senkrechte rote Streifen niemals zu sehen ist.

Damit wäre nun also die Einführung beendet und auf den folgenden Seiten werde ich Belted Plaid, Braveheart Kilt ( auch wenn er ein Fake ist, sieht er ja doch gut aus ) Box Pleated und Traditional Kilt vorstellen.

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